3. Fürther Krimi-Lesung im Untergrund
Die alljährliche „Fürther Krimi-Lesung im Untergrund“ hat sich mittlerweile zu einem der beliebtesten Events für Krimi-Liebhaber in der Region entwickelt, und auch bei der dritten Auflage, die am Mittwoch, 16. November 2011 (Buß- und Bettag) stattfand, sorgten in den Tiefen der Felsenkellergewölbe unter dem Klinikum Fürth mit Natascha Engel, Josef Rauch und Tessa Korber drei fränkische Krimiautoren für 90 spannende Minuten aus ihren aktuellen Werken lesen. Knapp 200 Besucher hatten „Blut geleckt“ an der Krimi-Lesung und fanden erneut den Weg in den Felsenkeller.
Die „3. Fürther Krimi-Lesung im Untergrund“ begann um 19 Uhr 30. Wie in den vergangenen Jahren war auch diesmal der Eintritt frei, und im Anschluss an die Lesung bestand noch die Möglichkeit, am Verkaufsstand der Buchhandlung Edelmann die (auf Wunsch signierten) Bücher der Autoren zu erwerben oder an einer Führung durch das Kellergewölbesystem teilzunehmen.
Natascha Engel hat gerade mit einer Kriminalerzählung ihr Debüt als Autorin gegeben. Ein Neuling im Krimi-Genre ist sie dennoch nicht, arbeitet sie doch unter ihrem bürgerlichen Namen Felicitas Igel als Lektorin beim ars vivendi verlag und hat in dieser Funktion schon diverse Regio-Krimis mitgestaltet, so auch die Anthologie „Tatort Franken No. 2“, bei der sie als Herausgeberin fungiert. Felicitas Igel wurde 1970 in Würzburg geboren, ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und neben ihrer Verlagsarbeit auch noch in ihrer eigenen Werbeagentur tätig.
Bei der „3. Fürther Krimi-Lesung im Untergrund“ liest sie ihren Kurz-Krimi „Die dunkle Seite“ aus „Tatort Franken No. 2“.
Josef Rauch, 1968 in Eichstätt geboren, ist der Untergrund-Lesung in besonderer Weise verbunden, zum einen, weil er zu ihren Initiatoren und Organisatoren zählt, zum anderen, weil sich sein nicht-krimineller Arbeitsplatz direkt über dem Veranstaltungsort befindet, nämlich im Klinikum Fürth. Seine literarische Vorliebe gilt dem hartgesottenen Privatdetektivroman, und sein Protagonist Philipp Marlein, eine fränkische Variante von Raymond Chandlers Kultschnüffler Marlowe mit Büro in Fürth, ist bisher in den beiden „Tatort Franken“-Anthologien sowie in drei Romanen aufgetreten.
Bei der „3. Fürther Krimi-Lesung im Untergrund“ liest er aus der Erzählung „Der Fall Kopernikus“ (aus „Tatort Franken No. 2“) und aus seinem neuen Fürth-Krimi „Der tiefe Fall“.
Tessa Korber ist als Bestseller-Autorin im Bereich des historischen Romans bundesweit bekannt, aber auch den fränkischen Krimi-Fans ist sie natürlich ein Begriff – als Verfasserin der sechsteiligen Serie um die Nürnberger Kommissarin Jeannette Dürer. Tessa Korber wurde 1966 in der Pfalz geboren, lebt aber schon seit früher Kindheit im Frankenland. Sie ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und arbeitete als Buchhändlerin, Stadtführerin und Werbetexterin, ehe es ihr die Erfolge ihrer Bücher ermöglichten, ihren Traumberuf als freischaffende Schriftstellerin auszuüben.
Bei der „3. Fürther Krimi-Lesung im Untergrund“ liest sie aus der Erzählung „Feines Fresschen“ (aus dem Sammelband „Das Leben ist mörderisch“) und aus ihrem brandneuen historischen Krimi „Der Todesfalter“.
Für „Keller-Neulinge“ noch einige Infos zum Veranstaltungsort: Das weitverzweigte Kellergewölbesystem unter dem Klinikum wurde in früheren Zeiten als Bierlager und Luftschutzbunker genutzt. Seit einigen Jahren wird dieses denkmalgeschützte Bauwerk vom Verein „Untergrund Fürth e.V.“ gepflegt und zu ausgewählten Anlässen wie Ausstellungen, Filmvorführungen oder eben Lesungen auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Keller herrscht eine konstante Temperatur von lediglich 12 Grad, weshalb entsprechend warme Kleidung getragen werden sollte.
Eingang: Hinter dem Klinikum Fürth in der Robert-Koch-Straße, auf halber Höhe Liegendanfahrt Klinikum (Notaufnahme) und dem Dialysezentrum.
Auch im Jahr 2012 findet erneut eine Krimi-Lesung im Untergrund statt. Traditionell findet die Lesung immer am Buß- und Bettag statt – somit findet die 4. Fürther Krimi-Lesung am Mittwoch, den 21. November 2012 erneut im Untergrund Fürth statt. Als einer der drei Autroen steht auch schon ein Autor fest. Es handelt sich um den „Agatha-Christie-Krimipreis“ Träger Veit Bronnenmeyer. Details folgen.